Frühe Bildung?

Sobald ein Kind geboren ist, fängt es an zu lernen. Die wichtigsten Dinge wie laufen und sprechen lernt es selber. Jeden Tag übt es, so lange und so oft wie es mag. Deshalb ist eine Unterteilung in Kindergarten und Schule nicht sinnvoll, das Kind soll sich in seinem Wesen und in seinen Fähigkeiten tagtäglich weiter entwickeln können.

Frühe Bildung ist für unsere Wissens- und Informationsgesellschaft entscheidend. Die damit verbundenen Anforderungen an die Lernfähigkeit und Lernwillen an jedes einzelne Kind zeigen die Wichtigkeit einer frühen Bildung auf. Dabei sollten wir von dem Gedanken wegkommen, dass spielen und lernen Gegensätze sind. Spielen ist also nicht gleichbedeutend wie Freiheit und Lernen sollte nicht mit Zwang assoziiert werden. Wir wissen heute, dass alle kindlichen Aktivitäten, insbesondere auch das Spiel, von Lernen und Wissensaneignung durchdrungen ist. Wir glauben auch nicht, dass alle Kinder über eine gut ausgebildete Spielmotivation und / oder Spielfähigkeit verfügen. Somit ist die institutionelle Trennung von Kindergarten und Schule willkürlich und in der heutigen Zeit nicht mehr gerechtfertigt. Auch scheint uns die Auffassung einer stufenartigen Entwicklung des Kindes, bei welcher bei einem bestimmten Alter – z. B. 6 oder 7 Jahre - die Schulreife erreicht ist, überholt. Die enge Verknüpfung von Kindergarten und Schulanfangsphase ist zu fördern, ein unterbruchloser Übergang vom spielerischen zum systematischen Lernen soll die Volksschule den Kindern, und somit auch den Eltern, anbieten. Uns ist bewusst, dass Bildung bzw. Frühbildung nicht erst mit dem Eintritt in die Schule*  beginnt.

 

* Schule: vom Kindergarten bis Ende der Volksschulzeit gemeint

 

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