Schritte zur "Berufstauglichkeit"

Für die "Berufstauglichkeit" der Jugendlichen ist – nebst dem Elternhaus- wichtig, wie der Berufswahl- bzw. Berufsorientierungsunterricht in der Schule gestaltet wird. Berufstauglichkeit bedeutet auch, sich auf Neues einstellen zu können. Der Berufswahlunterricht soll alle Ansprüche berücksichtigen und die fachlichen wie die überfachlichen Kompetenzen fördern.

Für Eltern ist klar, dass für die Berufstauglichkeit der Jugendlichen nicht nur die Volksschule alleine verantwortlich ist. Die Eltern, das private Umfeld der Schülerinnen und Schüler scheinen uns ebenso wichtig zu sein, wie auch die sich ständig wandelnden Ansprüche und Anforderungen von betrieblicher Seite. Berufstauglichkeit ist abhängig davon, wie der Übergang von der Schule in die Berufswelt organisiert ist, wie der Berufswahl- und /oder der Berufsorientierungsunterricht in der Schule gestaltet wird. Vielfach wird — z. B. in den Entwürfen zum Lehrplan 21 — von Berufsorientierung geschrieben. Wir ziehen den Begriff Berufswahlunterricht vor.

Oft ist heute der direkte Übergang in die Sekundarstufe II nicht mehr der Normalfall; fast die Hälfte der Jugendlichen wechseln nach dem Verlassen der Sekundarschule innerhalb oder zwischen den verschiedenen Bildungssträngen. Im Zusammenhang mit der "Berufstauglichkeit" stellt sich die Frage, ob diese erlernbar ist, vor allem aus dem Blickwinkel des lebenslangen Lernens und der sich rasch ändernden Voraussetzungen unserer Arbeitswelt. Einerseits wird vor allem von der Wirtschaft (Economiesuisse 2010) kritisiert, dass die Schule zu wenig Gewicht auf die Fächer Sprache und Mathematik lege, die für die Wirtschaft zentral seien. Von anderer Seite ist zu hören, dass die Schule zu wenig Gewicht auf die Handwerkliche Förderung lege. Wichtig für Eltern ist, dass die Kinder so gefördert und gefordert werden, dass sie sich auf lebenslanges Lernen vorbereiten können. Berufswechsel sind heute eine Selbstverständlichkeit, neue Berufe entstehen, alte Berufe verschwinden. Berufstauglichkeit bedeutet auch, sich auf Neues einstellen können. Gefragt sind neben fachlichen Kompetenzen auch überfachliche Kompetenzen. Hier soll die Schule einen Beitrag leisten.

Eine professionelle Unterstützung und Begleitung durch die Zeit der Berufswahl ist für die Jugendlichen entscheidend, auch die Eltern müssen aktiv an dem Prozess teilnehmen und nach ihren Möglichkeiten ihre Kinder unterstützen. Zumindest müssen Anlaufstellen für Eltern und Jugendliche klar von der Schule kommuniziert werden. S&E verweist in diesem Zusammenhang auf die Literatur und online Plattform vom S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung. www.s-b-institut.ch.

 

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