Mehr als 1000 Worte

Peter Locher: "Um mehr wahrzunehmen, muss man nicht früher aufstehen!"

In sieben Sekunden ist das Bild gemacht!

Kommunikationstrainer und Theaterpädagoge Peter Locher nahm seine Zuhörer mit in die spannende Welt von Kommunikation und Körpersprache. Der Verein Schule&Elternhaus S&E ermöglichte diese Reise.

„Wie beim Einscannen an der Kasse verläuft eine erste Begegnung zweier Menschen“, fand Peter Locher einen gelungenen Einstieg in den interessanten Abend.

55 Prozent unserer Wahrnehmung werden beeinflusst durch die Körpersprache, dreissig Prozent durch die Stimme. Die restlichen 15 Prozent teilen sich in verschiedene Bereiche auf, beispielsweise den Raum, die Tageszeit, Kleider und Frisur. Es gehe nun nicht darum, dauernd die Körpersprache seines Gegenübers oder die eigene zu analysieren, sondern hin und wieder zu reflektieren und sich bewusst zu werden, weshalb man in gewissen Situationen so und nicht anders reagiert. Und wie man dieses Verhalten allenfalls beeinflussen kann.

Ein jeder mit seinem Lebensrucksack

Jeder Mensch trägt einen Rucksack mit allem Erlebten und Erspürten. Gefühle wie Trauer, Wut, Freude und Angst sind darin untergebracht. Dieser Rucksack kann leicht oder schwer sein, bequem oder drückend. Und er prägt die Körpersprache.

Locher rutschte vor etwa zwanzig Jahren als Regisseur und Theaterpädagoge in das weitläufige Feld der Kommunikation. „Firmen verlangen natürlich für Referate immer ein Modell, also habe ich mein Kommunikations-Modell mit den sieben Sinnen und sieben Regeln der Kommunikation geschaffen“, erklärt er. In kurzweiligen Szenen führte Locher den aufmerksamen Zuschauern einen möglichen Tagesablauf mit den Auswirkungen auf die Gefühlswelt vor. Gemeinsam wurde analysiert und hinterfragt. „Mir hat der Abend gut gefallen, Peter Locher hat das komplexe Thema sehr anschaulich dargelegt“, meinte eine Besucherin.