Erfolgreicher Selbstbehauptungskurs für Jungs in Villmergen

Organisiert vom Verein „Schule & Elternhaus“ ging am vergangenen Samstag ein Selbstbehauptungskurs für Jungs erfolgreich zu Ende. Das Angebot stiess auf grosses Interesse. Innerhalb weniger Tage war der Kurs ausgebucht.    

Angst beginnt im Kopf, Mut auch

Mit dem Kommunikationspädagogen Peter Locher aus Wohlen konnte S&E einen erfahrenen Kursleiter gewinnen. „Nur wenn wir Kopf und Körper zusammen bringen“, so Peter Locher, „können wir selbstbewusst auftreten und uns im Leben behaupten. Die körperliche Verteidigung ist dabei der letzte Schritt.“

Bei einem Selbstbehauptungskurs für Jungs geht es um das Erlernen von Strategien, wie man schwierige Situationen meistern kann. Diese Strategien werden durch verschiedene Spiele ausprobiert und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Dabei geht es um Aspekte wie: lernen „Stopp“ zu sagen, die Körpersprache bewusst einzusetzen und den eigenen Raum zu verteidigen. Die Teilnehmer lernen dabei, dass es auch anders geht, als sich sofort körperlich zu wehren.    

Mit Begeisterung dabei

Den Jungs ab zehn Jahren sieht man die Begeisterung an. Mit vollem Engagement wiederholen sie Übungen, haben Ideen, wie man in einer Situation auch noch reagieren könnte, bilden neue Gruppen und schon geht es weiter.    

Auf die Frage, was ihnen besonders gefallen hat und worauf sie sich in Zukunft besser achten wollen, folgt eine Wortmeldung der anderen. Während ein Junge mehr an sich glauben und nicht sofort aufgeben will, ist es für einen Anderen die Erfahrung, mit schwierigen Situationen besser klar zu kommen. Und ein weiterer Teilnehmer meint: “Ich habe gelernt Stopp zu sagen, wenn mir etwas nicht passt und mich mit dem ganzen Körper auszudrücken.“ Und auf die Frage, was denn Selbstbehauptung für die Jungs bedeutet, kommen postwendend die Antworten: Augenkontakt herstellen, die Stimme einsetzen, klar Grenzen setzen und vor allem – Kopf einschalten!

Entschiedenes Handeln

Und so ging der Kurs mit einem Höhepunkt zu Ende. Begleitet von den Eltern, die zur letzten Stunde des Kurses eingeladen waren, schrieb jeder Junge seine Ziele auf ein Holzbrett, bündelte seine Energie und zerschlug es - gleich einem Ritual - mit voller Konzentration. Ein entschiedener Akt, voller Selbstwert und Selbstvertrauen durchs Leben zu gehen.